TramSession
Entwurf von Nienke Krämer
Der Gedanke hinter diesem Konzept ist es, einen Ort zu gestalten, womit der Kunde nicht direkt etwas Negatives assoziiert wie „Nur weil ich einmal mein Studiticket vergessen habe, muss ich gleich 40 € bezahlen“ oder „Hoffentlich wurde meine Sporttasche, die ich gestern in der Bahn vergessen habe, hier abgegeben.“
Nein, an diesem Ort soll Austausch stattfinden, sowohl in traditioneller Form, als auch digital. Das Gebäude soll das Image des Unternehmens widerspiegeln und es nahbar machen, aber auch dessen zukunftsorientierte Werte transportieren.
Um das Forum auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten nutzen zu können, bietet der Wartebereich Raum für abendliche Kleinveranstaltungen, wie Stand-up-Comedian oder Konzerte.
Futorum
Entwurf von Maria Christler und Chiara Petz
Unsere Welt befindet sich in einem stetigen Wandel. Viele Dienstleistungen finden zunehmend online statt, weshalb die Auslegung des klassischen Kundenzentrums hinterfragt werden muss.
Die zunehmende Digitalisierung aller Lebensbereiche wird dafür sorgen, dass die Menschen gewohnte Verhaltensmuster ablegen und an Neue herangeführt werden müssen. Im Zuge der Recherche, wie Menschen eigentlich lernen, stießen wir auf den Entwicklungspsychologen Jean Piaget und den Begriff der Adaption. Er definiert diesen als den Prozess der Aneignung neuer Fähigkeiten. Dies geschieht auf zwei verschiedenen Wegen: Assimilation und Akkomodation. Ihr Zusammenspiel führt zu einer Änderung des Wissensstandes. Neue Eindrücke und Erfahrungen werden in neue Fähigkeiten übersetzt und abgespeichert.
Diese Theorie nutzen wir als Grundlage, um optimale Rahmenbedingungen für die Aneignung neuen Wissens zu schaffen. Neben der klassischen Beratung machen wir aus dem GVH Mobilitätsforum einen Ort, der die Menschen dabei unterstützt neue Technologien in ihren Alltag zu integrieren und sich im Prozess der Digitalisierung zurechtzufinden.
Mithilfe der Assimilationssäulen können sich die Besucher:innen über angebotene Verkehrsmittel und Start-Ups für zukunftsorientierte Fortbewegung informieren oder ihre Route durch die Stadt planen. QR-Codes an den Trennwänden leiten zu wissenswerten Informationen über Nachhaltigkeit und E-Mobilität weiter. In der Umsetzung legen wir besonderen Fokus auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. Im Zuge des notwendigen Umbaus der Fassade werden die wertvollen Granitplatten wiederverwertet und zu Terrazzo verarbeitet. Dies geschieht mit der Absicht die vielfältige Historie des Gebäudes zu konservieren und in den Innenraum zu übertragen.
Somit entsteht mit dem Futorum ein Ort, der unserer Vorstellung eines zukünftigen Mobilitätszentrums entspricht.
Marktplatz
Entwurf von Katharina Apke und Magdalena Gattermann
Beratung findet heutzutage an einem langen Tresen und einer langen Warteschlange statt. Mit dem Entwurf soll zugunsten der Mitarbeiter:innen eine neue Form der Beratung entwickelt werden.
Von dem Grundriss wurde der Titel „Marktplatz“ abgeleitet, da durch die Anordnung der Beratungsbereiche, der Ausstellungsflächen und des Pop-Up-Stores das Gefühl eines Marktplatzes entsteht. Die architektonische Idee hinter dem Entwurf ist das Aufgreifen der Fluchten und Formen im Grundriss durch eine an der Fassade liegenden Arbeitsplatzanordnung. Der innenliegenden Beratungsbereich soll sich von dem Äußeren abgrenzen.
Bei der Ausarbeitung des Arbeitsplatzes lag der Fokus auf der Ergonomie und der akustischen Abschirmung, sodass für die Mitarbeiter:innen und die Kunden:innen eine angenehme Atmosphäre herrscht. Die Materialität und Gestaltung erzeugt dabei ein natürliches und modernes Erscheinungsbild. Des Weiteren war die Einhaltung der Barrierefreiheit von Bedeutung, da beeinträchtigte Menschen die Möglichkeit haben sollten, an jedem Platz beraten zu werden.
Des Weiteren wurde ein innovatives Leitsystem entwickelt, um eine logische und einfache Form des Wartens zu ermöglichen. Der Pop-Up-Store ist eine anmietbare Fläche für Unternehmen aus der Region Hannover. Diese Fläche soll temporär und flexibel sein und durch weitere Ausstellungsflächen im Wartebereich als Ablenkung für die Wartenden fungieren.
Zudem wurde bei der Entwicklung der Fassade das alte Bestandsgebäude neu interpretiert, sodass eine minimalistische und dynamische Fassade entsteht.
Das Kundenzentrum bietet durch die Mehrfachnutzung und der zukunftsorientierten Innen- sowie Außengestaltung einen Mehrwert für Hannover.