Der alte blaue Halbportalkran besitzt eine zentrale Position in den Havenwelten von Bremerhaven und bildet durch seine Lage zwischen Innenstadt und Weser im wahrsten Sinne das Portal zwischen Stadt und Wasser. Er zeugt von der prägenden Hafengeschichte der Stadt, was ihn zu einem Exponat des Schifffahrtsmuseum und einem Industriedenkmal macht.
Trotz seiner Qualitäten – Stadtnähe, direkter Wasserbezug, Höhenkomponente mit Aussichtspotential – oder auch wegen einer Qualität – dem Unterqueren, wird er oft nicht richtig wahrgenommen. Dieser Qualität des Unterquerens möchte ich wieder eine positive Wirkung verleihen.
Die Frage nach der Erschließung, der Erhaltung und dem Erlebnis formen den Entwurf der neuen Unterkunft im Kran. Als Hotel bietet der Kran die perfekte Schnittstelle zwischen dem maritimen Leitfaden der Tourismusstrategie der Stadt und folgt als Museumsobjekt den kulturellen Ansprüchen.
Ein Treppenanbau, der an das Portal angehängt wird, soll durch seine einheitliche Gestaltung und skulpturartige Form eine neue Aufmerksamkeit schaffen und diese an den Kran weiterleiten.
Der Innenraum wird im Zuge des Denkmalschutzes und unter Berücksichtigung und Hervorhebung des Krans als Museumsobjekt ausgearbeitet. Ich reagiere mit einer innenseitige Glasdämmung, die die historischen Oberflächen bei gleichzeitiger Dämmwirkung sichtbar lässt. Die Technikelemente werden in einen gläsernen Podest gehüllt, der gleichzeitig den Schlafbereich beherrbergt. Die gläsernen Oberflächen werden mit informativen Grafiken versehen.
Mit meinem Konzept für den Hafenkran am Museumshafen in Bremerhaven habe ich eine authentische Ergänzung für das Ensemble der Havenwelten geschaffen. Die havenkante knüpf an viele von der Stadt formulierten Ziele an und vereint die prägnantesten Aspekte.
Als historisches Denkmal und Museumsobjekt erhalten wurde Kran gleichzeitig als neues Unterkunftshighlight gewonnen und neu erlebbar gemacht.