Die Gebäude werden drei neuen Nutzungen zugeordnet. Der alte Schafstall dient als Haupthaus für die Hotelzimmer und die Hotellobby. Die Remise mit ihren großen Toren ist prädestiniert für die Yogahalle und in das Verwaltungsgebäude erhalten die Gastronomie und die Büroräume Einzug. Das Hotelgebäude bildet den Mittelpunkt der drei Anwesen. Durch das Hinzufügen eines Obergeschosses ist in dem alten Schafstall Platz für acht Doppel- und sechs Einzelzimmer. Die Zimmer erhalten durch das Themenhotel eine andere Aufenthaltsqualität, da nicht nur die Nacht dort verbracht werden kann, vielmehr dienen die Zimmer auch als Rückzugsort zwischen den Kursen – ein Raum zum Abschalten und zum Wohlfühlen. Der Blick in Richtung des Naturschutzparks unterstützt die ausgeglichene Stimmung. Die Materialien wirken zurückhaltend und harmonieren miteinander. Ziel des Konzepts ist es, die Werte des Yogas und deren Atmosphäre in der Gestaltung widerzuspiegeln. Da die fließende und kraftvolle Stimmung im Kontrast zu dem strukturierten und geradlinigen Bestandsgebäude stehen, wurden Gestaltungselemente wie Vorhänge, die Raumhöhe und fließende Übergänge der Materialien verwendet, um eine Einheit von den beiden Umgebungen zu schaffen. Die Yogahalle bietet Platz für zwei Kursräume, in denen unterschiedliche Veranstaltungen stattfinden können. Ein Highlight in diesem Raum stellt die freie Sicht in Richtung Naturschutzpark da.

In der Vertiefung ihrer Bachelorarbeit behandelte Celina Marie Dreetz das Thema Bauen mit Nutzhanf. Hanf ist ein nachwachsender und regional verfügbarer Baustoff, der sich durch die negative CO2-Bilanz von anderen Baustoffen abhebt. Im Entwurf kam der Nutzhanf sowohl in der energetischen Sanierung als auch bei der Gestaltung des Innenraums zum Einsatz.