Beyond.

 Entwurf von Joelyn Kroll

Was du siehst, ist nicht die ganze Wahrheit. Beyond ist ein Entwurf, der die Superheldenkraft Phasenverschiebung räumlich interpretiert und sich intensiv mit Wahrnehmung, Materialität und räumlichen Übergängen auseinandersetzt. Von außen wirkt das Haus kompakt, massiv und geschlossen. Es erscheint wie ein blockhafter Körper, der sich zwischen den Nachbargebäuden einfügt. Im Inneren jedoch entfaltet sich eine völlig andere räumliche Welt. Nischen, Zwischenräume und gebrochene Steinstrukturen schaffen Wege, die sich erst beim Betreten offenbaren. Sichtbare und unsichtbare Übergänge überlagern sich und erzeugen eine unerwartete und dynamische Raumabfolge.

Der Entwurf konzentriert sich auf das Zusammenspiel von Schwere und Leichtigkeit. Stein steht für Masse, Härte und eine vermeintliche Undurchdringlichkeit. Sperrholz vermittelt Offenheit, Durchlässigkeit und Leichtigkeit. Die Kombination dieser Materialien ermöglicht ein Architekturkonzept, das Gegensätze miteinander verbindet und den Blick für verborgene räumliche Qualitäten öffnet.

Beyond macht die Superheldenkraft Phasenverschiebung erfahrbar, indem vermeintliche Barrieren sich als neue Zugänge entpuppen und verschlossene Bereiche überraschend durchlässig werden. Die Wahrheit liegt nicht im ersten Eindruck, sondern in den verborgenen Schichten, den Zwischenräumen und den räumlichen Überraschungen. Was von außen massiv erscheint, wird im Inneren zu einem Zugang in neue Perspektiven und Erlebnisse.

 

CLIMBING CONSTELLATIONS – ZWISCHEN RINGEN UND NETZEN

Entwurf von Tessa Pavikevik

Auffällig unauffällig.  Netze und Kokons.

Das Superhelden-Traumhaus dient als geheimes Versteck im dichten Wald. Wie ein Spinnennetz mit schwebenden Kokons fügt es sich behutsam in die Natur ein und verschmilzt mit ihr.

Anstelle von festen Wänden besteht es aus offenen Strukturen, verdichtet durch zarte Netze. So entstehen Räume, die Geborgenheit schenken, ohne sich vollständig von der Umgebung abzuschotten. Innen und Außen verschmelzen, die Natur bleibt stets Teil des Wohnens.

Das Haus ist nicht statisch, sondern ein Ort der Bewegung und Veränderung. Klettern ist kein Zusatz, sondern der Schlüssel zur Nutzung: Jeder Übergang, jede Verbindung lädt ein, den Raum körperlich zu erfahren. Neue Wege lassen sich stets entdecken, sodass Wohnen immer auch zum aktiven Klettern wird.

 

FadenRaum

Entwurf von Alicia Böhme

Auf einer Blumenwiese, irgendwo im Nirgendwo, soll das Klettern zur Superkraft werden – FadenRaum ist dafür als Zuhause für eine einzelne Person gedacht.

Ein offenes Holzgerüst dient zugleich als Rahmen, Möbel und Kletterstruktur und ermöglicht freie Bewegung über Höhe und Fadenverläufe. Umspannt von unterschiedlich dichten Wollfäden entsteht eine textile Hülle, die Außen und Innen verbindet. Halbtransparente Stoffbahnen schaffen flexible Übergänge und Rückzugsorte.

Der streng geometrische 10x10x10 Meter Kubus hebt sich von der organischen Blumenwiese ab und fügt sich durch Materialität und offene Atmosphäre zugleich in sie ein. Verschachtelte Ebenen, Seile und Netze verbinden die Räume rund um ein zentrales, hohes Wohnzimmer – ein Haus, das nicht nur bewohnt, sondern erklettern wird.

 

Phasenverschiebung: Die Kraft feste Objekte zu durchqueren

Entwurf von Elif Uzun

Das Superheldentraumhaus besteht aus einem großen zentralen Wohnraum, der über einen Fahrstuhl erreichbar ist und alle wichtigen Funktionen wie Essen, Schlafen und Arbeiten vereint. Die weiteren, kleineren Räume sind nur über die jeweilige Superkraft zugänglich. Mehrere Balkone bieten trotz dichter Umgebung Ausblicke auf die Stadt.

Architektonisch basiert das Haus auf einer stark verdichteten, verschobenen Raumstruktur, die das Prinzip der Phasenverschiebung räumlich interpretiert. Durch die versetzten Räume und Übergänge entsteht eine spannungsvolle, fast ineinander übergehende Komposition. Ähnliche Materialien, klare Formen und Lichtreflexionen durch Spiegel verstärken das Spiel zwischen Erkennen und Nicht-Erkennen.

Die wellenartige Form bildet einen fließenden Kontrast zum dichten Gefüge und betont den zentralen Wohnraum als Ankerpunkt. Um weitere Räume zu erreichen, muss man scheinbar durch Wände gehen – ein weiteres Bild für die Idee der Phasenverschiebung.