Hygge – Scheunenretter

Entwurf von Svea Voss

Im Herzen von „Hygge“, der dänischen Lebensweise, steht die Gemütlichkeit. Hier dreht sich alles darum, das Gute im Leben inmitten lieber Menschen zu genießen. Der Fokus liegt auf dem Wesentlichen, was ein Zuhause wirklich braucht, um sich wohlzufühlen. Im vom Fachwerk geprägten Altwarmbüchen erwacht eine Fachwerkscheune zu neuem Leben. Darin entsteht ein innovatives Wohnkonzept, das gesellschaftlichen Strömungen entgegenwirkt.
Der Cube stellt das Highlight des Wohnkonzeptes dar und bildet eine Raum-in Raum-Situation im Zentrum der Wohnungen, wo sämtliche alltägliche Abläufe zusammenfließen. Architektonisch steht der Cube im Widerspruch zum Trend des „immer mehr“.

 

The Common Room

Entwurf von Julia Gronau und Charlotte Hagenmeyer

Gemeinschaft bedeutet, sich gegenseitig zu unterstützen, aber gleichzeitig unabhängig sein zu können. Neben der Möglichkeit des Zusammenkommens ist es für eine Gemeinschaft auch unentbehrlich, individuelle Rückzugsorte zu schaffen. Mit einer gemischten Zielgruppe wendet sich das Konzept an ältere und jüngere Personen, kleine Familien oder alleinerziehende Elternteile. Die Idee hinter dieser Zusammenstellung ist, dass sich Bewohner*innen mit verschiedenen Kompetenzen gegenseitig unterstützen.

Um dem wachsenden Bedarf an Flexibilität beim Wohnen gerecht zu werden, sieht das Konzept The Common Room die Möglichkeit vor, Wohnungen bei Bedarf untereinander zu tauschen. So können Familien wachsen und zusammenfinden, aber auch wieder kleiner werden und sich an neue Umstände anpassen. Die neun Clusterwohnungen bestehen jeweils aus minimal ausgestatteten Zimmern mit einer Kochnische und einer Hochebene über dem eigenen Bad. Zusätzlich gibt es mehrere Gemeinschafts-flächen in dem Komplex, in denen das gemeinschaftliche Leben stattfindet. Eine große Küche, eine multifunktional nutzbare Durchfahrt sowie ein großes Atelier, welches von der Straße gut einsehbar ist, prägen das Konzept.

 

Der Heimat Hof

Entwurf von Antonia Reum

Die Wohnungen auf dem HeimatHof bieten ein innovatives Konzept für offene Wohnstrukturen, die speziell auf unterschiedliche Bedürfnisse von Bewohnenden zugeschnitten sind. Die Idee vereint modernes Design, offene und vor allem wandelbare Raumstrukturen sowie vielseitige Nutzungsmöglichkeiten und setzt dabei auf die Anwendung von Schiebeelementen als Schlüsselelement. Großzügige, offene Grundrisse und nahtlos miteinander verbunden Wohnbereiche, fördern die Interaktion der Bewohner untereinander.

Architektonische Idee

Die vorhandene Architektur des Bestandsgebäudes vereinte mehrere Bauweisen miteinander. Durch einen klaren Einschnitt in das Bestandsgebäude wurde der Fachwerkbau von dem Klinkerbau getrennt und lässt somit die Architektur jeweils für sich stehen. Die einmal vorhandene Durchfahrt durch das Fachwerkgebäude wurde reaktiviert und sorgt somit für eine verbesserte Nutzung auf der Grundstücksfläche.

Die Außenhülle der nun beiden Gebäude gliedert bereits von Außen optisch die Wohnflächen. Große Gauben und großzügig gestalteten Dachfenster bieten den Wohnflächen im Dachgeschoss ausreichend Tageslicht und sorgen somit für eine hochwertige Erweiterung der Wohnfläche. Unterschiedliche Materialien und Strukturen unterstützen die Historie der Gebäude und übersetzen diese, durch das Hinzufügen von neuen Strukturen, in die heutige Zeit.

Wandelbarkeit

Die Verwendung von Schiebetüren spielt eine zentrale Rolle in diesem Konzept. Sie trennen nicht nur die Räume voneinander, sondern bieten auch eine vielseitige Kontrolle von der Schaffung von privaten Bereichen und offenen Wohnflächen. Die Schiebetüren sind zudem so gestaltet, dass sie leicht austauschbar und anpassbar sind, um sich den wechselnden Bedürfnissen der Bewohnende anzupassen. Durch ihre schlichte Optik bieten sie einen nahezu nahtlosen Übergang zu den Wänden im Innenraum und lassen sich als Gestaltungselement im Innenraum sowie im Außenraum wiederfinden. Das Konzept betont die Anpassungsfähigkeit der Wohnräume an die sich verändernden Bedürfnisse einer Bewohnenden. Die offenen Strukturen und die vielseitig nutzbaren Schiebetüren ermöglichen es den Bewohnenden, die Raumaufteilung je nach Bedarf zu verändern. So kann ein Raum im Laufe der Jahre von einem Spielzimmer zu einem Homeoffice oder einem Schlafzimmer für Jugendliche umgewandelt werden. Das Konzept für offene Wohnstrukturen mit
vielseitig nutzbaren Schiebetüren bietet Bewohnenden nicht nur ein zeitgemäßes und nachhaltiges Wohnerlebnis, sondern auch die Flexibilität, sich an die sich verändernden Anforderungen des Lebens anzupassen. Es fördert eine offene und kommunikative Wohnatmosphäre, während es gleichzeitig die Privatsphäre und individuelle Bedürfnisse respektiert.

 

Zusammen Zuhause

Entwurf von Amelie Miller und Melanie Weber

Der Umbau der ehemaligen 600 Quadratmeter großen Scheune in Altwarmbüchen stellt nicht nur eine architektonische Herausforderung dar, sondern bietet auch die Möglichkeit eine Mehrgenerationen-Lebensgemeinschaft zu schaffen. Dabei soll vor allem ein ganzheitlicher Blick auf Nachhaltigkeit gelegt werden. Der Aspekt der Nachhaltigkeit zeichnet sich dabei dadurch aus, den Umbau so zu planen, dass er möglichst konstruktiv, langlebig und gerecht ist. Durch eine genaue Analyse der Anforderungen von Mensch, Natur, Tieren und der Architektur wird ein Konzept erstellt, was allem gerecht wird und welches gemeinschaftlich und inklusiv ist. Dabei wird insbesondere darauf geachtet, dass der Raum, der geschaffen wird, nicht nur ein Ort zum Wohnen ist, sondern auch ein Ort, der das gemeinsame Leben und den Austausch der jüngeren und älteren Generation fördert. Das Resultat ist dabei, dass dieses Projekt über die Grenzen der reinen Architektur hinaus geht und Aspekte der sozialen Verantwortung, des Umweltbewusstseins und der Bindung innerhalb der Gemeinschaft in Betracht zieht.