Entwurf – Fachwerkhaus Aufgestampft

Entwurf von Ronja Arnold

Eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben: dies ist das Hauptaugenmerk des Entwurfs „Aufgestampft“. Der Home Office Bereich befindet sich in einem externen Anbau. Dieser ist nicht konstruktiv mit dem Bestand verbunden sondern steht mit einem Abstand von 3 Metern vom Gebäude entfernt. Lediglich ein überdachter Steg verbindet Bestand mit dem Anbau. Von der großzügigen Eingangssituation kann sowohl der Home Office als auch der private Wohnbereich erreicht werden. Im Zentrum des Bestandes befindet sich die Wohnküche mit großzügiger Kücheninsel und Blick in den Garten. Durch das zentral platzierte Lichtband im Bestandsdach gelangt das Tageslicht durch eine Galerie bis zur Wohnküche im Erdgeschoss.

Das Highlight des Entwurfes ist der Anbau aus Stampflehm in Kombination mit einer Holzrahmenkonstruktion. Das Ganze steht auf Schraubfundamenten welche den Höhenunterschied zum Bestand optimal ausgleichen. Lehm ist einer der nachhaltigsten Baustoff die es gibt, frei nach dem Motto Erde kehrt zu Erde zurück. Durch den Lehm und das Eichenholz entsteht ein harmonisches Gesamtbild mit dem Bestand.

 

Fachwerkhaus hoch minus 1 – Brutal Behutsam

Entwurf von Nele Eisenbrecher und Jane Glißmann

Das Fachwerkhaus diente im 17. Jahrhundert als Lagerhaus einer ehemaligen Brauerei und soll zukünftig als Wohnhaus fungieren. In Verbindung mit der Kellersanierung entstehen zwei neue Anbauten, die durch einen Lichthof und einer breiten Treppe getrennt werden.

Im herausschauenden Kubus entsteht ein großzügiger Arbeitsbereich, der akustisch abgegrenzt und durch eine große Glasfront vom Garten aus zugänglich ist. Ein unterirdischer Gang bildet die Verbindung zum gegenüberliegenden Anbau, welcher von außen nicht sichtbar ist. Hier findet sich Platz für das Eltern-Schlafzimmer. Der direkte Zugang zum ausgebauten Keller führt ins Badezimmer, welches aufgrund des historischen Gewölbes an einen modernen Wellnesstempel erinnert. In einem separaten Raum befindet sich ein kleines „Home Gym“. Beide Kuben werden aus Respekt optisch vom Bestand gelöst, sodass weiterhin der Fokus auf dem Altbau liegt. Im Erdgeschoss befindet sich die Küche, welche sich in die freigestellten Holzstützen eingliedert. Auch hier ist durch eine Terrassentür der Zugang zum Garten möglich und der Flur als Verbindungsstück wiederzufinden. Dieser führt ins großzügige Wohnzimmer und bietet dank eines Deckendurchbruchs bereits einen Blick ins Dachgeschoss. Das Dachgeschoss ist mit zwei Kinderzimmern und einer großen Freifläche ähnlich aufgebaut. Hier wurden für ausreichend Tageslicht neue Dachfenster eingebaut.

Die Neubauten heben sich auch durch die Auswahl der Materialien vom Bestandsgebäude ab. Mit Kalkputz, Sichtestrich und vielen Glaselementen entsteht eine moderne Wohnatmosphäre. Im übrigen Haus wird Lehmputz für ein gutes Raumklima und angenehme Holzakzente verwendet. Vor allem in der Rekonstruktion der Fassade, der Decken und Böden wird auf nachhaltige und langlebige Bauweisen und Materialien geachtet und setzt somit ein Statement für die Architektur und Innenarchitektur der Zukunft.

 

„Framework – Sanierung eines Fachwerkhauses“

Entwurf von Anna Marczinke und Kira Röblitz

Für den neu entstehenden Wohnraum stellen wir uns eine offene und freie Struktur vor, in der Wohnen und Arbeiten räumlich getrennt sind, aber im Bereich der Küche und der Eingangssituation aufeinandertreffen. Unterschiedliche Raumhöhen sollen den Wechsel der Bereiche verdeutlichen. Die Küche wird bis unter das Dach geöffnet und grenzt sich damit von dem zweigeschossigen Wohn- und Schlafbereich und Arbeitsbereich ab. Außerdem dient sie als Verbindung der genannten Bereiche und schafft Raum für ein kommunikatives Beisammensein. Der im Verhältnis zum Wohnbereich eher öffentliche Arbeitsbereich befindet sich, dem Lauf der Sonne angepasst, im Erschließungsbereich des Grundstücks. Durch einen Anbau, der zum Garten hin ausgerichtet ist, wird der Wohn- und Schlafbereich vergrößert. Die Außenhülle des Hauses soll weitestgehend bestehen bleiben und mit dem Anbau verbunden werden. Neue Wände werden mit Hilfe der vorhandenen Stützen gesetzt.