Wie muss ein Ort gestaltet und aufgebaut sein, in dem Sterbewillige sich vom Leben aber auch ihren Zugehörigen verabschieden? Und wie muss der Ort aufgebaut sein, damit Angehö- rige in Ruhe trauern können?
In einem ehemaligen Rettungsschuppen an der Nordseeküste, der zur Rettung von in Seenot geratenen Matrosen erbaut wurde, wird die Rettung von Menschen auf eine neue Ebene über- tragen.
Da der Tod sehr individuell und schwer greifbar ist, ist der Sterbeort für eine größtmögliche Flexibilität nicht definiert. So wird dem Sterbewilligen die Möglichkeit gegeben, sich den Ort nach eigenen Wünschen und Vorlieben auszusuchen. Dabei können die Räumen flexibel auf die Bedürfnisse reagieren.
Der Ort löst sich, so weit wie möglich, von den negativen Vorurteilen, die oft mit dem Tod ein- hergehen. Er gibt dem Sterbewilligen Raum, von dem eigenen Leben, im selbstgewählten Kreis von Zugehörigen, Bilanz vom Leben zu ziehen und aktiv Abschied zu nehmen. Aus dem letzten Lebensabschnitt kann durch den Bezug nach Außen, zum Meer und die verschiede- nen Nutzungsmöglichkeiten die größtmögliche Qualität gezogen werden. Außerdem wird den Zugehörigen durch mehrere Bereiche die Möglichkeit gegeben, verschiedene Distanzen zum Sterbenden zu wählen und in Ruhe zu trauern.